Dienstag, 19. April 2011

Le Sentier des Roches & Le Hohneck

Sonntag morgen und der Wecker klingelt. Kurzes Blinzeln - es ist 7:30 Uhr. Eigentlich ne Uhrzeit zu der ich mich an diesem Tag nochmal gemütlich rumdrehen würde. Doch der heutigen etwas längeren Anfahrt geschuldet muss es langsam los gehen.

Ziel ist Col de la Schlucht bzw. eine Wanderung auf dem Sentier des Roches in den Vogesen. So geht es, nachdem alle tapferen Gefährten eingesammelt sind, über Saverne, Colmar und Munster Richtung Soultzeren. Über Serpentinen schlängelt sich die Straße ab hier den Berg hinauf bis zum Col de la Schlucht. Nun ja, was soll man dazu sagen, das Zentrum hier oben hat irgendwie den Charme einer französischen 80er Jahre Autobahnraststätte mitten in den Bergen. Hektik, Betrieb und eine zeitgleich ankommende Bus-Reisegruppe in lustigen Trachtenkostümen steht Spalier und pinkelt gemeinschaftlich in die Hecken. Schnell weg von hier und den Einstieg in den hoffentlich einsamen Wanderweg finden. 

Der Einstieg zum Sentier des Roches ist schnell gefunden und zeitgleich lassen wir die Touristenmassen und den Lärm hinter uns. Der Felsenpfad führt einen ungefähr 3 km auf einem in den Felsen gearbeiteten schmalen Weg hinab zum Krappenfels. Teilweise mit Eisengeländern gesichert, über Geröllfelder und immer mit einem wunderbaren Ausblick bis weit hinein ins Munstertal.




 

Schwindelfrei sollte man allerdings sein, zumal auch am Einstieg in den Sentier des Roches auf den technischen Anspruch hingewiesen wird. Definitiv nichts für die vorher gesichteten Sandalen-Touris.  


 

Kurz hinter dem Krappenfelsen wurde der Weg dann wieder breiter und wir erreichten den Talkessel in dem die Ferme Auberge Frankenthal liegt. Leider war diese noch geschlossen und es gab keine eisgekühlte Stärkung, dafür aber zahllose Narzissen auf der Hochweide.


Hinter der Auberge folgte ein knackiger Aufstieg nach Schäferthal und dem Hochplateau des Hohneck. Im unteren Teil machten wir noch einen kleinen Umweg zur Grotte du Dagobert, die allerdings recht unspektakulär war. Doch gelohnt hat er sich trotzdem, denn von hier konnten wir Gämsen beobachten, die sich wohl über die ersten grünen Blätter hergemacht haben.


Über das Plateau, das immer noch mit kleinen Schneeflecken bedeckt war, näherten wir uns dem Gipfel des Hohneck. Dank direktem Straßenzugang und Parkplatz tummelten sich auch hier dann wieder viele Ausflügler.

Über die Auberge Les Trois Fours ging es zurück zum Ausgangspunkt.


Insgesamt eine Strecke von ~12 km und ~690 Höhenmetern. Vom Ausblick und vom alpinen Profil eine wirklich tolle Wanderung. Allerdings ist sicherlich an Sommerwochenenden, wenn auch alle Ferme Auberges geöffnet haben, hier die Hölle los und man erlebt keine einsame Wanderung. 
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Donnerstag, 7. April 2011

Kirschblüten




Dienstag, 5. April 2011

Wildenburg


Schon die Kelten nutzten den Wildenburger Kopf, in der Nähe des heutigen Kempfeld bei Idar Oberstein, mit seiner großartigen Rundumsicht und errichteten hier eine Fliehburg mit Ringwallanlage. Nach römischer Nutzung des Bergrückens entstand dann im 14.Jahrhundert die Wildenburg, die zur Sicherung und Verwaltung der Grafschaft errichtet wurde. Die Burganlage sowie die nah gelegene Quarzitsteinwüste des Mörschieder Burr sind auch Teil der neunten Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs.

Direkt am Fuße der Burg liegt das Wildfreigehege Wildenburg mit der neu eröffneten Wildkatzen-Auffangstation.