Freitag, 24. September 2010

Bergans Birkebeiner

Die Birkebeiner waren Krieger, die ihren Namen aufgrund ihres Schuhwerks bekamen, das aus Tierhäuten bestand, die mit Birkenrinde um die Waden verschnürt wurde. Diese Krieger retteten während des Bürgerkriegs im 13. Jahrhundert den zweijährigen Königssohn Håkonsson durch eine dramatische Skitour. Noch heute findet in Norwegen das 54 km lange Birkebeinerrennen (Langlauf) statt, bei dem die Teilnehmer einen mindestens 3,5 kg schweren Rucksack mit sich führen müssen.


Die Firma Bergans of Norway hat einen gleichnamigen Rucksack herausgebracht und mir diesen netterweise zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.

Der Rucksack hat ein Volumen von 35 Litern, ist aus 600d Polyester gefertigt und wiegt 1030 Gramm.

Rücken, Schulterriemen und Hüftgurt sind mit einem atmungsaktivem Mesh-Netz belegt, was ein körpernahes Tragen ermöglicht. Zusätzlich verfügt er über einen höhenverstellbaren Brustgurt, dessen Schnalle mit einer Signalpfeife versehen ist.


Der Rucksack hat ein komplett durchgängiges Hauptfach, das von oben über einen Schneefang geschützt ist und zusätzlich durch die großzügige Bodenöffnung zugänglich ist. Im Hauptfach befindet sich ein Zusatzfach, in dem eine Trinkblase Platz findet und deren Trinkschlauch durch eine vorbereitete Lasche am Deckel herausgeführt werden kann.


An beiden Außenseiten sind Netztaschen angebracht, die die Aufnahme von Trinkflaschen oder zusätzlicher Ausrüstung ermöglichen. Vier Kompressionsriemen ermöglichen den Rucksack optimal zu verzurren.

Im Deckelfach befindet sich sowohl ein großzügiges als auch ein kleineres zusätzliches Front-Fach mit Reißverschluss.

Fazit: Im Gegensatz zu vergleichbaren 1-2 Tages-Rucksäcken ist der Birkebeiner im leichteren Segment angesiedelt. Die Verarbeitung der Nähte ist sauber und die Anordnung der Zusatzfächer -gerade der hochgezogenen Netzfächer- sehr durchdacht. Das Tragesystem ist trotz schmal geschnittenen Schulterriemen auch bei schwereren Lasten sehr angenehm zu tragen. Auch das Meshmaterial fühlt sich gut an, nimmt den Schweiß gut auf und ist am Rücken angenehm gepolstert.

Montag, 20. September 2010

Mittelalterpfad Herrstein


Diesen Monat gerade frisch zu "Deutschlands schönstem Wanderweg 2010" gekürt, machten wir uns am Wochenende auf nach Herrstein um den Mittelalterpfad selbst zu entdecken.

Dieser Wanderweg gehört zu den sogenannten Traumschleifen des Saar-Hunsrück-Steigs, der durch diese Rundwanderwege erweitert werden kann.

Los geht es am hölzernen Eingangsportal, direkt an der ehemaligen Stadtmauer, die man durch durch das kleine Kirchenpförtchen durchquert und direkt im mittelalterlichen Stadtkern landet.


Vorbei an schönen Fachwerkhäusern, dem Uhrturm und dem Dorfpranger geht es den Berg zur Burg Herrstein hinauf.

Nun lässt man das Städtchen hinter sich und es geht durch den Wald ein Stück bergauf bis man auf der Höhe ins Freie tritt und bei einem tollen Fernblick durch die Felder weitergeführt wird.


Abwechslungsreiche Wege führen vorbei am Naturdenkmal Rabenkanzel (mit passendem Cache), dem Hosenbach und verschiedenen Aussichtspunkten mit Sinnesbänken bis hin zur Jammereiche. Hier sollen sich im 30-jährigen Krieg die Bewohner umliegender Ortschaften vor spanischen Soldaten versteckt haben. Das Versteck wurde verraten und die Soldaten töteten sämtliche Bewohner.

Über den Aussichtsturm Herrstein geht es über schmale Serpentinen zurück zum Ausgangspunkt.


Für das leibliche Wohl bzw. die anschließende Stärkung nach der Tour ist auch gesorgt. Je nach Fitnessgrad wird hier "Omas dicke Suppe" wohl auch als Erste Hilfe Maßnahme ausgegeben. :-)


Insgesamt eine recht gemütliche Tour von lediglich 8,6 km Länge, auch wenn ich nicht auf allen Abschnitten dieses Weges die hohe Bewertung verstanden habe, ist es insgesamt gesehen eine schön ausgearbeitete Strecke.

Auch auf Bergzeit lockt das Mittelalter!
-

Montag, 6. September 2010

Burg Hohenfels

Nachdem meine letzte Wanderung bei Dambach/Neunhoffen etwas abgekürzt werden musste und die Entdeckung der Burg Hohenfels nicht mehr möglich war, wurde dies gestern bei wunderschönem Wetter nachgeholt.

Über die schon bekannte Route von Neunhoffen über Burg Rothenburg und Burg Falkenstein, ging es dieses Mal weiter zur Hohenfels. Wie die meisten der hiesigen Burgen ist sie, über mehrere Etagen, in einen gigantischen Sandsteinfelsen hineingearbeitet. Bis zur mittleren Ebene kann man sie erkunden. Die oberste Plattform ist allerdings nicht mehr zu erreichen und wird anscheinend von Greifvögeln als Brutrevier genutzt. Nachdem wir die drei Hohenfels-Caches nach ein paar kleinen Klettereinlagen noch geloggt haben, ging es zurück zum Ausgangspunkt.

Etwas verwunderliche Blumenkübel waren unterwegs in einem Vorgarten zu bestaunen.



Ingesamt eine Rundwanderung von 18 km Länge, mit lediglich 2 kurzen bissigen Aufstiegen, aber einem ansonst recht angenehmen Wegeprofil.
-