Montag, 26. Juli 2010

Kupilka 21


Kuppi bedeutet im Finnischen soviel wie Tasse oder Napf, wobei Kupilka die Ableitung ist und in etwa "kleine Tasse" bedeutet.

Die Firma Joensuun Meskari Oy bietet auf Basis eines Verbundmaterials, bestehend aus 50% Kiefernholzfasern und 50% Polypropylen, verschiedene Gefäße und Besteck an.

Die Kupilka 21 ist eine Tasse mit einer Kapazität von ~220 ml bei einem Gewicht von ~85 Gramm. Sie ist 5,2 cm hoch bei einem Durchmesser der Schale von 8,5 cm.


Der Henkel ist am oberen Rand angebracht, dies erlaubt die Tasse mit beidem Händen zu umschliessen um sich diese beispielsweise am warmen Getränk zu wärmen.

Am Henkel befindet sich ein Loch durch, daß man die Tasse am Rucksack o.ä. befestigen kann.


Die Tasse liegt sehr gut in der Hand, hat eine angenehme Oberfläche und macht einen sehr stabilen Eindruck. Letzteres soll laut Hersteller aufgrund der Holz- Kunststoffkombination auch erreicht werden. Ausserdem soll dies eine bessere Hitzebeständigkeit ermöglichen.

Im Vergleich zu anderen Tassen, wie beispielsweise dem Berghaferl, sicherlich kein Leichtgewicht. An für sich aber ein wirklich schönes und funktionales Trinkgefäß, wenn da nicht der doch recht stolze Preis von knapp 20 Euro wäre.

Mittwoch, 14. Juli 2010

7 Burgen Tour


Ein wirklicher Ausnahme-Cache "Die 7 Burgentour - Pfälzer Wald/Nordvogesen" wollte vergangenes Wochenende erobert werden. Die einzigen Hindernisse waren hierbei die Strecke von ~32 km, etliche Höhenmeter, brennende Sonne mit Temperaturen von 35 Grad und gemeldete Unwetter.
Dennoch stürzten wir uns zu viert ins 2 Tages-Abenteuer und machten uns erstmal auf den Weg nach Frankreich. Dort wurden im Supermarkt noch etliche Liter Wasser und ein paar Kleinigkeiten für die Strecke eingekauft.

An unserem geplanten Nachtquartier, der Froensburg, wurde im Wald ein Wasserdepot eingerichtet, damit wir nicht die gesamten Wasservorräte schleppen mussten. Zusätzlich deponierten wir noch zwei Flaschen Rotwein zur Stärkung und für einen besseren Schlaf.

Vom Wanderparkplatz in Schönau konnte dann die Tour gegen 13 Uhr beginnen. Von hier ging es erstmal an der Straße entlang zur Anna-Quelle. Von der Quelle aus haben wir trotz der netterweise von Team Schroeder bereitgestellten Trackaufzeichnung erst den falschen Weg eingeschlagen und sind unterhalb des Berges entlanggelaufen, sodass wir erst durch eine kleine querfeldein-bergauf Strecke wieder auf den richtigen Weg gekommen sind. Die unterwegs aufgescheuchte Wespe hat sich an dieser Stelle auch erst einmal im Bein des Mitwanderers verewigt und das eigenartig blubbernde französische Kühlspray hat hier die ersten Dienste geleistet.


Der anfängliche derbe Aufstieg verwies direkt auf das zu erwartende Wege-Profil und kostete bei der Hitze schon viel Kraft und einiges an Trinkwasser. Irgendwann war dann auch die erste Stage, der Teufelstisch erreicht. Der Hinweis war nach kurzer Klettereinlage schnell gefunden und es ging weiter zur Wegelnburg. Bei dem wolkenfreien Himmel war die Fernsicht von dort großartig. Die Zeit drängte, denn wir wollten trotz der fortgeschrittenen Zeit noch ein kühles Getränk in der Gaststätte bei der Burg Fleckenstein bekommen.

Aber zuerst warteten die beiden Burgen Hohenburg und Löwenstein und der schöne Abstieg über den Felsenweg auf uns.

Gerade rechtzeitig vor Geschäftsschluss kamen wir an der Gaststätte an und gönnten uns eine etwas längere Pause sowie eisgekühlte Limonanden und alkoholfreies Bier.
Gestärkt ging es dann weiter bergab am Fleckensteiner Weiher vorbei in Richtung Froensburg. Hier mussten wir einen kleinen Schlenker laufen um unser Rotwein-Wasserdepot aufzulösen und konnten dann erst die Erklimmung der Burgruine in Angriff nehmen.


Sichtlich müde und schwitzend, mit dem zusätzlichen Gewicht auf dem Buckel, kamen wir oben an und waren verwundert, die einzigen Gäste zu sein. Aufgrund der Logs des Caches und verschiedener Beschreibungen anderer Wanderer sind hier Wochenends immer viele Wanderer und Geocacher anzutreffen.
So waren wir dann frei in unserer Wahl des Schlafplatzes auf den verschiedenen Etagen der Burg und entschlossen uns für die offene Variante auf dem exponierten Vorfelsen mit freien Blick ins Tal.
Die gut aufgewärmten Sandsteinfelsen taten den Knochen gut und mit Hilfe des Spirituskochers wurde eine warme Mahlzeit gezaubert. Bei einem guten Schluck Rotwein kam auch langsam die Dämmerung und wir genossen die absolute Ruhe die uns umgab. Doch wir konnten auch mit Sorge das in der Ferne aufflammende Wetterleuchten beobachten das sich leider näherte und sich zu einem ordentlichen Gewitter aufbaute. Gerade noch rechtzeitig packten wir alle Sachen zusammen und flüchteten in eine der Felskammern. Das Gewitter brach mit einem ordentlichen Sturm und Regen über uns herein und wollte über Stunden nicht abklingen.


Die Nacht war nicht gerade von Tiefschlaf geprägt und wir kletterten etwas steif aus den Schlafsäcken. Die Sandsteinmatraze war nicht gerade das richtige für den vom Rucksack verbogenen Rücken.

Der Regen hatte zum Glück aufgehört und der Morgennebel stieg vom Tal auf.



Nachdem alles zusammengepackt war und ein kleines Frühstück eingenommen wurde konnte es weitergehen. Natürlich erstmal wieder in Serpentinen bergauf in Richtung des Almenfelsen. Hier konnten wir dann auch sehen was das Unwetter, dass wir in unserer kleinen Felsenkammer verfolgen konnten, des Nachts angerichtet hatte. Unzählige Bäume die über eine große Strecke ineinnander verkeilt den Weg komplett versperrten. Wegen der Abschüssigkeit des Hanges war auch ein Umgehen dieser Hindernisse unmöglich.

Das mitgeschleppte Beil kam hier noch voll zum Einsatz um wenigstens einen kleinen Durchgang zu schlagen um den Weg weiterführen zu können.

Irgendwann war dann die Burgruine Wasigenstein und im Folgenden dann auch die Siebte und letzte Burg Blumenstein erreicht. Hier konnte auch die Final Koordinate für den Cache gefunden werden. Allerdings schlugen wir hier den falschen Weg Richtung Schönau ein und entfernten uns zu weit von der Final-Koordinate. Aufgrund der Schäden im Wald, die das Vorankommen enorm erschwerten, und dem Wunsch eines Mitstreiters doch bald die Tour abschliessen zu können, entschieden wir uns gegen ein Umkehren.

Über das Örtchen Wengelsbach folgten wir dem direkten Weg nach Schönau. Hier beendeten wir die Strecke bei einem leckeren Flammkuchen und hefehaltigen Kaltgetränken.

Auch wenn ich den Großteil der Burgen schon kannte und auch hier im Blog schon vorgestellt habe ist es eine wirklich aussergewöhnliche Wanderung. Die Übernachtung auf der Burgruine ist dabei nur eines der Highlights, zumal bei einem solchen Unwetter die gesamte Naturgewalt ersichtlich wird.

Sonntag, 4. Juli 2010

La Kreutzeck

Die heutige Geocacherunde hat uns in die Nähe des französischen Städtchen "Spichern" geführt. Die Suche galt dem Cache mit dem etwas verwirrenden Namen "Hannelore".

An der ersten Station des Multicaches waren schon die ersten überwucherten industriellen Überreste des alten Kalksteinbruchs zu erkennen.

In diesem Waldgebiet wurde früher Kalkgestein abgebaut und in Öfen gebrannt. Zum Abtransport des Gesteins wurde auch eine mehrere kilometerlange Seilbahn errichtet. Die weiteren Stationen mit den Rätseln zur Koordinatenerrechnung führen entlang dieser Trasse, welche immer noch anhand von Schienensträngen und Masten mit Umlenkrollen zu erkennen ist.